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Ausstellung Tracey Rose

23.02.2024 - 11.08.2024

Shooting Down Babylon

Das Kunstmuseum Bern präsentiert die bis jetzt umfangreichste Retrospektive der südafrikanischen Künstlerin Tracey Rose. Bekannt für ihre radikale Stimme in der internationalen Kunstszene seit Mitte der 1990er-Jahre, fokussiert Rose in ihren Arbeiten auf die Macht der Performance und den Körper als einen Ort des Widerstands, der Heilung und des Diskurses. Die Ausstellung umfasst etwa hundert Werke, darunter Performance-, Medienkunst sowie Video, Skulptur, Fotografie, Installation und Zeichnung, durch die sie sich mit Postkolonialismus, Geschlecht, Sexualität, Rassismus und Apartheid auseinandersetzt.

Tracey Rose betrachtet den Körper als Mittel für Protest, Empörung und Diskurs, und ihre Werke reflektieren kritisch den Übergang zu einer postkolonialen Welt. Themen wie rassistische, politische oder sexistische Diskriminierungen gehen über südafrikanische Realitäten hinaus und betonen die Heilung von traumatischen Erfahrungen.

Die Kuratorin Kathleen Bühler hebt hervor, dass die Ausstellung sich einer chronologischen oder thematischen Gliederung entzieht und stattdessen als eine offene Landschaft konzipiert ist, in der sich die Themen Protest, Satire, Anti-Monumentalität, Utopie und Spiritualität wiederholen.

Besonders hervorgehoben wird die Werkgruppe "Lucie’s Fur", in der Rose eine alternative Schöpfungsgeschichte darstellt, sowie "Mandela Balls", eine Reihe von zehn neuen Auftragsarbeiten, die Nelson Mandelas Vermächtnis hinterfragen.

Der Ausstellungstitel "Shooting Down Babylon" bezieht sich auf eine Installation, die als Reaktion auf Donald Trumps Wahlsieg entstand und in der Rose Reinigungsrituale filmte, um sie in einer Videoskulptur darzustellen. Dieses Werk betont Roses Fokus auf das Körperliche, die Wut und die Suche nach Spiritualität.

Tracey Rose
Lucie’s Fur Version 1:1:1 – The Messenger, 2003 Lambda Druck
80 x 60 cm
Courtesy of the artist

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